04. September 2025, Freetown / Landsberg am Lech – Die Global Mercy, das weltweit größte private Hospitalschiff der Hilfsorganisation Mercy Ships, hat offiziell ihren dritten Einsatz in Folge in Sierra Leone begonnen. An Bord wurde ein erster Patient, der 40-jährige Mohamed, erfolgreich einer Hernien-Operation unterzogen. Neben der direkten medizinischen Hilfe ist es das Ziel von Mercy Ships, durch Bildungs- und Schulungsprogramme für lokale Fachkräfte die Gesundheitssysteme des westafrikanischen Landes insbesondere in der Anästhesie sowie Chirurgie langfristig zu verbessern.
Anders als in Hochlohnländern bleiben Hernien in Sierra Leone oft unbehandelt. Eine Umfrage in der Bevölkerung ergab eine Erkrankungsrate von 7,7 Prozent bei erwachsenen Männern, was weltweit zu den höchsten Werten zählt.
Mehr als fünf Jahre lang litt der 40-jährige Mohamed unter täglichen Schmerzen einer Hernie. Als er hörte, dass die Global Mercy erneut in Freetown anlegen würde, meldete er sich für eine Behandlung. Am 29. August wurde er nach einer gründlichen medizinischen Untersuchung für die Operation zugelassen. Vor dem Eingriff traf der ehrenamtliche Chirurg Dr. John Zwiacher aus den USA in Freetown ein, um sich dem internationalen medizinischen Team an Bord anzuschließen. Bei der einstündigen Operation an Bord der Global Mercy wurde Mohameds Hernie erfolgreich entfernt.
Mit diesem ersten Eingriff wurde der Betrieb des Hospitalschiffs in Sierra Leone offiziell zum dritten Mal in Folge aufgenommen. Kurz zuvor wurde der Hilfseinsatz von Mercy Ships mit einer Willkommensveranstaltung für die lokalen Partner an Bord der Global Mercy offiziell begründet. Regierungsvertreter, Mitglieder der diplomatischen Dienste, von Kirchen sowie gemeinnützigen Organisationen und Vertreter aus der Privatwirtschaft kamen zusammen, um diesen Moment zu feiern.
Mohamed Juldeh Jalloh, Vizepräsident von Sierra Leone, war sichtlich bewegt, als er über die Bedeutung der Arbeit von Mercy Ships sprach: „Wir haben gesehen, wie Mercy Ships Kindern medizinische Hilfe ermöglicht hat, die sich anschließend wieder in das Schulsystem und ihre Gemeinden integrieren konnten. Dieser Hilfseinsatz gibt Patienten, die ihr Augenlicht wiedererlangen, Hoffnung und Würde zurück und unterstützt Länder wie Sierra Leone, die daran arbeiten, ihr Gesundheitspersonal zu stärken.“
Das Hospitalschiff ist nun vollständig für den Beginn der Operationen an Bord vorbereitet. Dr. Steven Purdon, der neu ernannte Krankenhausdirektor, hob die Bedeutung des Dienstes der vielen internationalen Ehrenamtlichen hervor: „Dieser Meilenstein ist auch ein eindrucksvoller Beweis für das unglaubliche Engagement unserer Ehrenamtlichen, deren Einsatz unsere Mission jeden Tag möglich macht.“
Für die Einsätze der Hilfsorganisation in Afrika werden stets ehrenamtliche Fachkräfte in verschiedenen Berufsfeldern gesucht. Wer Interesse an einer Mitarbeit bei Mercy Ships hat, kann sich an das Deutschlandbüro mit Sitz in Landsberg am Lech wenden oder die Arbeit der Organisation mit einer Spende unterstützen. Weitere Informationen auf mercyships.de