25 Jahre im medizinische Hilfe für die Ärmsten der Armen

Zum 25-jährigen Jubiläum in Deutschland kündigt die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships die Global Mercy an: das weltweit größte zivile Hospitalschiff

Über 16 Millionen Menschen sterben jedes Jahr aufgrund mangelnder chirurgischer Versorgung; Mercy Ships baut mit der Global Mercy eine zukunftsorientierte Antwort auf dieses weltweite Problem.

Landsberg am Lech, 9. Oktober 2020 – Für die Deutsche Sektion von Mercy Ships ist 2020 in doppelter Hinsicht ein besonderes Jahr. Zum einen ist es jetzt 25 Jahre her, dass die internationale überkonfessionelle Hilfsorganisation ein Büro in Deutschland eröffnet hat, zunächst in Kaufbeuren aber jetzt schon mehrere Jahre in Landsberg am Lech. Zum anderen baut Mercy Ships zurzeit das größte zivile Hospitalschiff der Welt. Ende 2021 wird es unter dem Namen Global Mercy zu seinem ersten Hilfseinsatz nach Afrika aufbrechen. Dort wird es zusammen mit seinem Schwesterschiff, der Africa Mercy, den Ärmsten der Armen kostenlose chirurgische Hilfe bringen. Möglich ist das nur dank einer Vielzahl von Spendern und ehrenamtlichen Fachkräften aus über 50 Ländern.

Die 174 Meter lange, 37.000 Tonnen schwere Global Mercy wird über sechs Operationssäle verfügen und kann 600 Ehrenamtliche aus aller Welt beherbergen. Diese Fachkräfte kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Chirurgie, Seefahrt, Küche, Pädagogik, Elektrotechnik, Hotelfach und viele mehr. Das Schiff wird außerdem über ein Auditorium mit 682 Sitzplätzen, eine Schule, Fitnessräume, ein Schwimmbad, ein Café, einen Laden und eine Bibliothek verfügen – allesamt so konzipiert, dass bis zu 950 Mitarbeiter an Bord Platz finden, wenn die Global Mercy im Hafen liegt.

„Es ist schon überwältigend, wenn man sich vorstellt, dass allein durch die Operationen an Bord in der Lebensdauer des Schiffes wohl über 150.000 Menschen eine neue Lebensperspektive bekommen werden. Menschen mit verkrümmten Beinen können wieder laufen, Tumore werden entfernt. Selbst kleine Eingriffe, die für uns selbstverständlich sind, wie eine die Entfernung eines Grauen Stars, machen für die Menschen in den ärmsten Ländern der Welt einen lebensverändernden Unterschied. Männer, Frauen und Kinder, die über Jahre blind waren, können wieder sehen“, sagt Udo Kronester, Geschäftsführer von Mercy Ships Deutschland und selbst viele Jahre mit seiner Familie auf den Hospitalschiffen von Mercy Ships unterwegs.

Wichtig ist Kronester außerdem, dass nicht nur die Patienten von den Hilfseinsätzen profitieren. „Durch umfangreiche Aus- und Fortbildungsprogramme werden die Gesundheitssysteme unserer Partnerländer wirklich nachhaltig gestärkt.“ Mercy Ships bildet pro Jahr rund 1500 einheimische Fachkräfte aus, die in ihren Heimatländern eine bessere medizinische Versorgung gewährleisten und das erworbene Wissen an Kollegen, Auszubildende und Studenten weitergeben.

Im Rückblick auf die 25 Jahre, die er sich für Mercy Ships engagiert, resümiert Kronester: „Ich bin zutiefst dankbar für die menschlichen Begegnungen in dieser Zeit. Vor allem natürlich mit den Patienten, die plötzlich eine neue Zukunft haben und deren Glück für viele Anstrengungen entschädigt. Aber auch die Arbeit hier in Landsberg hat ihre eigene Qualität. Ohne das gemeinsame Engagement von Mitarbeitern, Spendern und Freiwilligen wären die Hilfseinsätze in Afrika nicht möglich. Jede Spende, jeder freiwillige Dienst bringt uns dem Ziel ein Stück näher, in Afrika eine tragfähige Gesundheitsversorgung zu errichten.“