Jetzt ist es endlich so weit. Unser neuestes Schiff, die Global Mercy, hat die abschließende See-Erprobung bestanden und ist nun ganz offiziell „seetüchtig“. Für Mercy Ships ist dies ein Meilenstein in der Geschichte. Das Ende der Bauphase, die im Jahr 2015 begonnen hat, rückt nun in greifbare Nähe. Wenn ein Schiff die See-Erprobung oder „sea-trials“ bestanden hat, bedeutet dies, dass es dauerhaft auf See fahren kann, dass alle Systeme funktionieren und alle Bestimmungen eingehalten werden. Mit anderen Worten: Die Global Mercy kann nun bald in See stechen.

Diese See-Erprobung war ein umfangreicher Test für unser maßgeschneidertes Hospitalschiff. Jetzt kann es den Zweck, für den sie geplant wurde, wirklich erfüllen. In einer Woche auf See wurde die Funktionsfähigkeit des Schiffes auf Herz und Nieren geprüft, und ich freue mich sagen zu können: ‚Die Global Mercy hat alle Tests bestanden ‘", gab Jim Paterson, Fachberater Maritim von Mercy Ships stolz bekannt.

Einmal um die halbe Welt: Von Asien über Europa nach Afrika

Bevor die Global Mercy ihren ersten Einsatz in Afrika beginnen kann, hat sie noch eine weite Reise vor sich. Im Hafen von Tianjin sind im inneren noch ein paar Arbeiten zu erledigen. Dann wird das Schiff von Tianjin in China nach Belgien fahren und im Hafen von Antwerpen zu Gast sein. In Belgien werden vor allem die IT-Systeme und medizinischen Geräte installiert. Auch werden hier Vorräte und Ladung vom Mercy Ships-Logistikzentrum in Rotterdam auf das Schiff gebracht.

Wenn alles bereit ist, freuen wir uns auf ein ganz besonderes Event. In ein paar Monaten können wir allen Freunden und Förderern, Sponsoren und Spendern, Ehrenamtlichen und Engagierten sowie der interessierten Öffentlichkeit unser neues Schmuckstück präsentieren. Im Hafen von Rotterdam kann man das Schiff besichtigen und dabei in die Rolle eines Patienten schlüpfen, der mit seinem speziellen Leiden an Bord kommt.

Von Holland geht es dann weiter nach Afrika wo es in Dakar, Senegal, nach einem großen Begrüßungsfest, 2022 mit dem ersten medizinischen Einsatz losgeht.

Der langfristige Nutzen verdoppelt sich

Die Global Mercy ist das größte zivile Hospitalschiff der Welt. Sein Herzstück sind die Klinikdecks. Sechs Operationssäle und zwei Krankenstationen für 200 Patienten gehören ebenso dazu wie ein Labor, eine allgemeine Ambulanz, eine Augen- und eine Zahnklink. In jedem Hafen, den es besucht, bietet das Schiff damit Platz für 950 Personen, davon 641 Ehrenamtliche aus aller Welt als Besatzung. An Bord der Global Mercy befinden sich außerdem erstklassige Lehr- und Trainingseinrichtungen. Mit diesen wird Mercy Ships durch die Aus- und Weiterbildung einheimischer Fachkräfte einen nachhaltigen Beitrag zur Bekämpfung der medizinischen Krise in Afrika leisten.

Sowohl im Bereich Aus- und Weiterbildung als auch bei den dringend erforderlichen Operationen wird die Global Mercy die Leistungsfähigkeit von Mercy Ships während ihrer voraussichtlichen Betriebszeit von 50 Jahren mehr als verdoppeln.

Ergebnis internationaler Kooperation

Mit einer Länge von 174 und einer Breite von 28,6 Metern gehört das 37.000 BRZ fassende Schiff zur Passagierschiffsklasse. Es ist das erste Hospitalschiff, das auf der zur China State Shipbuilding Corporation (CSSC) gehörenden Tianjin Xingang Werft gebaut wurde. Das Projektmanagement lag bei der Stena RoRo AB in Göteborg, Schweden, die Konstruktion bei Deltamarin in Turku, Finnland. Die französische Schiffsmaklerfirma Barry Rogliano Salles (BRS) war maßgeblich an den Vertragsverhandlungen beteiligt. Lloyds Register aus Großbritannien hat das neue Schiff klassifiziert, es fährt unter der Flagge von Malta und wird in Afrika eingesetzt.

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Ich möchte dabei sein, wenn die Global Mercy nach Rotterdam kommt. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden.



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    Markus Wittmer
    Markus Wittmer
    Markus Wittmer berichtet als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit regelmäßig über die Hilfseinsätze und Entwicklungszusammenarbeit von Mercy Ships.

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