Mit Herz und Hingabe

Ein Abenteuer auf Zeit – als Kinderkrankenschwester nach Afrika

Koffer packen, Abschied nehmen – für vier Monate in eine andere Welt eintauchen. Im November begann für Friederike Ambacher eine wahrlich aufregende Zeit: Die 25-jährige Kinderkrankenpflegerin aus Tübingen ging an Bord der Global Mercy, dem größten zivilen Hospitalschiff der Welt. Mit einem Herz für die Not dieser Welt, engagierte sie sich bereits nach ihrem Abitur für zehn Monate auf den Philippinen in einer Rehastation für Kinder aus ärmsten Verhältnissen. Diese prägende Erfahrung bestärkte in ihr den Wunsch, eines Tages auch den Menschen in Afrika dienen zu wollen. Und so wagte sich Friederike in ihr ganz persönliches Abenteuer – fernab von der Heimat, nach Freetown in Sierra Leone.

In einer dreiteiligen Blog-Serie werden wir Friederike auf ihrer Reise begleiten und haben sie vorab zu ihrem ehrenamtlichen Einsatz auf der Global Mercy interviewt.

Liebe Friederike, jetzt sind es nur noch ein paar Wochen bis es losgeht – wie kam es eigentlich dazu, dass Du Dich für ein Ehrenamt auf einem Hospitalschiff entschieden hast?

Die Entscheidung erneut ins Ausland zu gehen, um mich ehrenamtlich in einem medizinischen Projekt in Afrika zu engagieren, hatte ich schon während meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin getroffen. Ich finde es großartig, dass ich mit meinem erlernten Beruf die Möglichkeit habe, Menschen unmittelbar zu helfen. Und das nicht nur beruflich, sondern auch aus überzeugter Nächstenliebe. Für mich ist das ein echtes Abenteuer, auf das ich mich riesig freue, aber auch schon wirklich ein bisschen aufgeregt bin (lacht).

Du arbeitest auf der Stammzelltransplantationsstation in der Kinderklinik in Tübingen. Wie konntest Du Deinen Arbeitgeber davon überzeugen, Dir so lange für einen ehrenamtlichen Dienst freizunehmen?

Mein Arbeitgeber ist tatsächlich sehr verständnisvoll und unterstützt mich in meinen Plänen – und das trotz des herrschenden Personalmangels im Gesundheitssystem. Neben dem Abbau von Überstunden habe ich die Möglichkeit von Januar bis April unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen.

„Ich finde es großartig, dass ich mit meinem erlernten Beruf die Möglichkeit habe, Menschen unmittelbar zu helfen. (…)“
Friederike Ambacher

Und was sagen Deine Freunde und Familie zu Deinen Plänen?

Die meisten waren nicht sonderlich überrascht. Ich liebe es, Menschen zu helfen und mich zu engagieren. Generell habe ich sehr viel Unterstützung erfahren. Aber natürlich sind auch manche Sorgen dabei.  Andere wiederum finden es mutig und bewundernswert – auch weil ich auf dem Hospitalschiff ehrenamtlich arbeite und für meinen Aufenthalt die Kosten selbst trage.

Das ist in der Tat sehr bewundernswert – was motiviert Dich dazu?

Ich denke, während meiner Zeit auf den Philippinen habe ich erkannt, wie privilegiert wir hier in Deutschland sind. Ich selbst fühle mich sehr gesegnet durch Familie, Freunde und Kollegen. Ich bin gesund und habe genug Geld. Von diesem Segen möchte ich etwas weitergeben. Die Chance, mit Gottes Hilfe etwas zu bewirken zu dürfen, möchte ich nicht verpassen.

Worauf freust Du Dich besonders, wenn Du an die Zeit auf der Global Mercy denkst?

Ich finde es faszinierend und spannend, Teil einer internationalen Crew zu sein – verschiedenste Nationen und Kulturen, die alle durch das gleiche Ziel verbunden sind: Ein Licht für die Menschen in Sierra Leone zu sein, Hoffnung zu den Ärmsten der Armen bringen und damit auch ein stückweit dem Beispiel Jesu folgen. Also eigentlich genau das, was sich Mercy Ships als Motto auf die Fahnen geschrieben hat.

„Ich finde es faszinierend und spannend, Teil einer internationalen Crew zu sein – verschiedenste Nationen und Kulturen, die alle durch das gleiche Ziel verbunden sind: Ein Licht für die Menschen (…) zu sein (…)“
Friederike Ambacher

Wenn Du ans Kofferpacken denkst – was wird definitiv in Deinem Gepäck nicht fehlen?

Oh, das ist nicht schwer – ich liebe meine lockigen Haare. Ich werde ganz sicher genügend Haarpflegeprodukte mit an Bord schmuggeln (lacht).

Friederike, herzlichen Dank für Deine Zeit. Ich bin schon sehr gespannt darauf, dieses Interview mit Dir fortzuführen, wenn Du an Bord sein und von Deinen Eindrücken erzählen wirst. Es gibt viele Menschen, die sich für ein Ehrenamt bei Mercy Ships interessieren. Wirst Du auf Social Media über Deine Zeit berichten?

Sehr gerne und na klar! Auf meinem Instagram Profil @friedis.adventures werde ich Einblicke in meine Zeit an Bord der Global Mercy geben.

Schreiben Sie ein neues Kapitel - werden Sie Teil unserer ehrenamtlichen Crew!

Menschen wie Friederike sind Herz und Motor von Mercy Ships. An Bord unserer Hospitalschiffe werden nicht nur ehrenamtliche Fachkräfte im medizinischen Bereich gesucht. Von der Kantine bis zum Kapitän sind vielfältigste Berufsfelder gefragt und für den zuverlässigen Betrieb der Schiffe unabdingbar. Nur gemeinsam als Team wird ein Hilfseinsatz zum Erfolg – nur zusammen können wir Hoffnung und Heilung zu den Ärmsten der Armen bringen.

Wir stehen Ihnen für alle Ihre Fragen gerne telefonisch unter 0 8191 98550-14 zur Verfügung. Mehr zu unseren Stellenangeboten finden Sie hier.

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Mit einer gewissen Portion Abenteuerlust und dem inneren Wunsch, die Not derjenigen zu lindern, für die medizinische Hilfe unbezahlbar und unerreichbar ist, engagiert sich der 49-jährige Familienvater bereits seit 15 Jahren in der humanitären Hilfe. Auch mit Mercy Ships ist der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg seit 2015 regelmäßig im Einsatz.

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Dominic Pithan

führte das Interview mit Friederike vor ihrer Abreise nach Freetown.

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