Tag des Seefahrers

Power our Ships - Verändere nachhaltig Leben

Hospitalschiffe sind sicher, effizient und sie bringen die Hilfe dorthin, wo sie am nötigsten gebraucht wird. So auch die Africa Mercy der Hilfsorganisation Mercy Ships. Unser schwimmendes Krankenhaus bringt kostenlose chirurgische Versorgung zu den Ärmsten der Armen. Mit unseren Programmen an Bord und in unseren Einsatzländern verbessern wir nachhaltig die Gesundheitsversorgung in Subsahara-Afrika. Doch ohne unsere fähigen Seeleute wäre diese besondere Form der Hilfe nicht möglich. Ohne sie würde das größte privat finanzierte Hospitalschiff der Welt niemals in See stechen.

Am Tag des Seefahrers möchten wir ihren besonderen Einsatz, ihr Engagement und ihr Herz für die Ärmsten der Armen würdigen, und Ihnen vier unserer beeindruckenden Seemänner vorstellen.

Erster Nautischer Offizier: Rodrigo Silva

Rodrigo Silva kommt ursprünglich aus Brasilien. Er ist unser Erster Nautischer Offizier an Bord und hat ein breites Aufgabenspektrum: Er ist verantwortlich für die Wartung des Schiffes, leitet unsere Feuerwehrteams, überwacht die Verladung von Fracht und stellt die Frischwasserversorgung an Bord sicher. Wenn die Africa Mercy in See sticht, hat Rodrigo als Erster Offizier besonders viel zu tun.

„Eins der Highlights bei Mercy Ships ist, dass ich das machen kann, was ich gelernt habe, aber gleichzeitig meine Familie bei mir habe. Ein Kernmerkmal des Lebens als Seemanns ist es ja, dass man immer weit weg von zuhause ist und dadurch all das verpasst, was dort passiert, mit den Kindern, in der Schule, mit dem Ehepartner. An Bord mit Mercy Ships ist es anders, es ist möglich, zusammen zu sein. Also man kann arbeiten und abends zurück in die eigene Kabine kehren, wo man seine Familie sieht. Das ist unglaublich gut.“

Ob Rodrigo eine Mitarbeit bei Mercy Ships auch anderen Seeleuten empfehlen würde? Ohne zu zögern antwortet er: 

„Ich würde jeden Seemann ermutigen, hier raus zu kommen. Dich erwartet ein einladendes Arbeitsumfeld und das befriedigende Wissen, dass deine Arbeit wirklich einen Unterschied im Leben der Patienten macht, denen wir hier dienen.“

Dritter Technischer Offizier: Joe Biney

Joe Biney stammt aus Ghana und ist ein alter Hase an Bord. Bereits seit 1991 lebt und arbeitet er mit seiner Familie auf unseren Hospitalschiffen. Seemänner wie Joe spielen eine essentielle Rolle dabei, medizinische Direktversorgung nach Afrika zu bringen. Denn ohne die Generatoren im Maschinenraum gäbe es kein Licht im Krankenhaus, keine Stromversorgung in der Küche und keine Klimaanlage, um das Leben in den Kabinen erträglich zu machen. Joe ist Dritter Technischer Offizier und versorgt gemeinsam mit seinem Team jeden Winkel des Schiffes mit Energie.

„Bei Mercy Ships ist niemand allein. Man wird unterstützt. Auf einem gewöhnlichen Schiff ist man vielleicht alleine, aber an Bord der Mercy Ships halten die Leute zu dir. Die Leute hier werden zu deinen Brüdern und Schwestern, sie werden deine Freunde. Im Maschinenraum arbeiten wir als Team zusammen. Wir haben ein Ziel, an dem wir alle gemeinsam arbeiten: das Menschen Hilfe erhalten. Es ist ein Vorrecht, eine einmalige Gelegenheit und eine Ehre, mit Mercy Ships zu dienen.“

Kapitän: Taylor Perez

„Das ist der Ort, an dem ich sein soll, keine Frage!“

Kapitän Taylor Perez lernte Mercy Ships bereits 1984 auf Hawaii kennen. Sein Schiff war gerade auf dem Weg von den Staaten nach Asien, und machte zum Tanken einen Zwischenstopp im Hafen. Dort dockte gerade auch ein Schiff der Mercy-Ships-Flotte, die Anastasis. Die freundliche Crew lud den Kapitän zu einem Abendessen auf das Hospitalschiff ein, und Taylor Perez war sofort beeindruckt.

„Ich war wirklich sprachlos, angesichts der hochkarätigen Crew und der Atmosphäre an Bord“, erzählt er. „Es war sehr beeindruckend, die professionelle Organisation!“

Perez begann, sich ehrenamtlich für Mercy Ships zu engagieren. Seit 1984 hat er auf jedem unserer bisherigen Hospitalschiffe auf der Brücke gestanden. Im Moment ist er der Kapitän der Africa Mercy.  

„Das Schiff ist das Krankenhaus. Ohne das Schiff gäbe es das Krankenhaus nicht. Die Ärzte und Krankenpfleger, die so einen tollen Job machen, könnten ohne das Schiff nicht operieren. Und das Schiff könnte ohne seine Seeleute nicht operieren! Wir brauchen nicht nur Ärzte und Krankenschwestern, wir brauchen Nautische Offiziere, Vollmatrosen, Schiffsingenieure, Maschinisten… genauso wie Schreiner, Elektriker und andere professionelle Fachkräfte, die sich die Zeit nehmen um etwas anderes zu sehen und Teil von etwas zu werden, was große Auswirkungen hat.“

Ingenieur für Heizung, Lüftung, Klimatechnik: Ruben Galama

Ruben Galama arbeitete als Maschinenbauingenieur in den Niederlanden, bevor er zu Mercy Ships kam. Nun ist er für die Klimatechnik an Bord verantwortlich und kümmert sich mit seinem Team um den Lebens- und Arbeitsraum der Crew.

„Ich hatte mich ursprünglich für einen Einsatz von einem Jahr gemeldet – das war vor dreieinhalb Jahren! Ich habe keine medizinischen Fähigkeiten, aber ich habe Fähigkeiten, dank derer das Schiff und das Krankenhaus funktionstüchtig bleiben. So können Patienten die Behandlung erfahren, die sie dringend brauchen! Jeder an Bord ist ein Zahnrad im Gesamtsystem und trägt dazu bei, dass wir unser Ziel, nämlich Hoffnung und Heilung zu bringen, erreichen können. Auch wenn wir nicht direkt mit den Patienten zu tun haben, sind alle Teil eines Teams, das diese Hilfe ermöglicht. Es lohnt sich, meine Fähigkeiten einzusetzen und so einen Unterschied zu machen.“

An Bord lernte Ruben Silke kennen, eine deutsche Krankenschwester. Mittlerweile sind die beiden glücklich verheiratet und gemeinsam im Dienst für eine gesündere Welt.

Mercy Ships sucht Seeleute

Die Welt sieht heute anders aus, als noch vor einem Jahr. Die gegenwärtige Lage macht uns bewusst, wie anfällig unser Gesundheitswesen ist. Doch dramatischer noch ist die Lage für Millionen Menschen in Subsahara-Afrika, die oft nur minimalen Zugang zu einer funktionierenden medizinischen Versorgung haben. Mercy Ships nimmt diese Herausforderung an. Mit chirurgischer Direktversorgung und einem umfassenden Weiterbildungs- und Infrastrukturprogramm wollen wir die Gesundheitssysteme in unseren afrikanischen Gastgeberländern stärken.

Ohne unsere Ehrenamtlichen können wir nichts tun. Wir brauchen fähige Seeleute, um unser Schiff von Hafen zu Hafen, und damit medizinische Hilfe von Mensch zu Mensch zu bringen. Unterstützen Sie uns auf diesem Weg!

Weitere Informationen: www.mercyships.de/mitarbeiten

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Tabea Supplieth
Als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit berichtet Tabea Supplieth regelmäßig über unsere Arbeit an der Küste Subsahara-Afrikas.

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