Vorstandswechsel bei Mercy Ships Deutschland
Professor Georg Eggers folgt nach 12 Jahren auf Dr. Lür Köper
Bei der Jahreshauptversammlung von Mercy Ships Deutschland am 17. April gab es einen Generationenwechsel. Der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Dr. Lür Köper hat nach 12 Jahren sein Amt an Professor Georg Eggers übergeben.
Dr. Köper arbeitete regelmäßig seit 1992 ehrenamtlich als Chirurg auf den Hospitalschiffen der internationalen Hilfsorganisation. Er war Gründungsmitglied und seit 2008 im Vorstand von Mercy Ships Deutschland. Für sein Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und erklärt seine Motivation folgendermaßen:
„Es ist einfach ein ganz wunderbares Erlebnis, auf diesem Schiff an privilegierter Stelle als Arzt arbeiten zu dürfen – inmitten von Freiwilligen, die alle ein Ziel haben: den Ärmsten der Armen ganz direkt zu helfen. Das geschieht nicht nur durch die Operationen. In dieser Hilfe und dieser Solidarität ist jeder gleich, der mit anpackt – zweitrangig an welcher Stelle auf dem Schiff. Besser kann man Gemeinschaft, Solidarität und Nächstenliebe nicht erklären.“
Die kommissarische Vorsitzende Angelika Nieder und Mercy Ships Geschäftsführer Udo Kronester, der Dr. Köpers schon von seinen eigenen Einsätzen an Bord verschiedener Hospitalschiffe kennt, würdigten den langjährigen Einsatz Dr. Köpers:
„Ich schätze sein jahrelanges Engagement, seine Fachkenntnis und Erfahrung, sein strategisches konzeptionelles Denken und seine Problemlösungsansätze, mit denen er Mercy Ships immer wieder vorangebracht hat. Wir werden ihn im Vorstand vermissen und freuen uns gleichzeitig, dass er uns als Berater weiter zur Verfügung stehen wird“, so Kronester.
Auch nach seinem Rückzug aus dem Vorstand wird er Mercy Ships mit seiner medizinischen Expertise zur Verfügung stehen.
Sein Nachfolger, Professor Eggers, ebenfalls MKG-Chirurg, freut sich darüber ganz besonders.
Dr. Köper bleibt Mercy Ships weiterhin treu
„Dr. Köper hat mich zu Mercy Ships gebracht und mich auch ermutigt für den Vorstand zu kandidieren. Er ist ein Vorbild und Freund. Ich konnte bisher immer auf seine Unterstützung zählen und werde mit Sicherheit immer wieder mit der ein oder anderen Frage auf ihn zukommen“, beschreibt Eggers die Beziehung zu seinem Vorgänger.
Professor Eggers ist seit 2010 jedes Jahr einmal auf der Africa Mercy, dem größten zivilen Hospitalschiff der Welt, als ehrenamtlicher Chirurg im Einsatz.
Seine Aufgabe sieht Eggers vor allem darin, die Perspektive und das Knowhow eines Chirurgen in die Vorstandsarbeit einzubringen. Die Ärzte sind es schließlich, die eine der wichtigsten Aufgaben der Hilfsorganisation wahrnehmen: Menschen in Afrika durch kostenlose Operationen eine neue Lebensperspektive zu eröffnen. Zunächst sieht er sich aber in der Rolle des Lernenden:
„Wenn ich dann sehe was möglich ist, kann und werde ich aus medizinischer Sicht den ein oder anderen Akzent setzen.“
Letzte Blogposts
DÜRR DENTAL spendet Equipment für Gamal Dental Clinic in Guinea
Deutsches Unternehmen unterstützt Erweiterungsbau der westafrikanischen Universität für Zahnmedizin.
Full circle – mein Leben mit Mercy Ships
Die Hospitalschiffe als persönlicher Heimathafen: Eine Kindheit lang an Bord und nun als junge Krankenschwester zurück an Deck. Kim Anna Kronester über Ihre unvergleichliche Lebensreise im Interview.
Neues Ausbildungsprogramm in der Anästhesiepflege führt zu nachhaltigen Verbesserungen im Gesundheitswesen
Mit einem wegweisenden Projekt zur Unterstützung des chirurgischen Fachpersonals in Sierra Leone hat Mercy Ships in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und der Universität von Sierra Leone eine Ausbildung für das Diplom in Anästhesiepflege eingerichtet.
Aus Liebe zu Afrika
Es ist das Abenteuer ihres Lebens: Als Christina Schwander im August an Bord der Global Mercy ging, wurde das größte zivile Hospitalschiff der Welt ihr neues Zuhause – und das für die nächsten zwei Jahre. Mit 30 Jahren wird die junge Zahnärztin aus Mainz das Dental-Team auf dem schwimmenden Krankenhaus leiten.
Tags
TEILEN
Ähnliche Beiträge
Geteiltes Leid wird doppelte Freude
Ousseynou und Assane wurden wegen ihrer gebogenen Beine gehänselt, und das Spielen bereitete ihnen große Schmerzen. Eine kostenlose Operation änderte alles.
„Ich bin selbstbewusster“: Wie wir Medizintechniker fortbilden
Wir bilden Medizintechniker im Senegal weiter, damit sie besser mit neuen medizinischen Geräten arbeiten können.
Mercy Ships operiert ersten Patienten in Madagaskar – eine neue Ära beginnt
Ein Baby ist der erste Patient an Bord der Africa Mercy. Es ist ein Meilenstein für die Hilfsorganisation, denn künftig werden mit zwei Hospitalschiffen gleichzeitig Operationen ermöglicht.