Hamadou hat sein Lächeln zurück

Dank chirurgischem Eingriff von Mercy Ships im Senegal

Hamadou, ein tapferer vierjähriger Junge, kann die Schule nun mit einem Lächeln beginnen. Durch eine lebensverändernde Operation auf unserem Hospitalschiff.

Fehlende medizinische Versorgung im Senegal

Aus einem Dorf im Osten Senegals stammend, wurde Hamadou mit einer Lippenspalte geboren. Die Lücke in seiner Oberlippe beeinträchtigte seine Fähigkeit zu schlucken, zu essen sowie das Wachstum seiner Zähne.

Im Idealfall erfolgt die Behandlung einer Lippenspalte im Säuglingsalter. Hamadous Eltern konnten sich jedoch die dringend erforderliche Operation nicht leisten.

Babys, die mit einer Gaumenspalte geboren werden, haben es oftmals schwer, von der Mutter gestillt zu werden. Dieser Umstand wirkt sich wiederum ungünstig auf die Milchproduktion der Mutter aus und führt nicht selten zu Unterernährung und dem Risiko einer Entwicklungsverzögerung.

Gesellschaftlich isoliert

Hamadou und seine Eltern kämpften sich durch. Und dennoch, die Lippenspalte beeinträchtigte den kleinen Jungen in der Gesellschaft, ja sogar in seiner eigenen Familie. Und auch ein Schulbesuch war durch dieses Stigma unmöglich.

Wasser wird in Teilen des Senegal üblicherweise gemeinschaftlich aus einem großen Topf getrunken und mit Menschen aus dem gleichen Haushalt sowie mit Gästen geteilt.

„Die Leute wollten nicht aus demselben Wassertopf wie er trinken“, sagt seine Mutter Hawa.

Auf diese Weise war Hamadou gesellschaftlich isoliert. Seine Mutter war jedoch immer an seiner Seite und unterstützte ihn, wo es nur ging.

Mercy Ships bringt medizinische Hilfe

Und plötzlich Hoffnung: Hamadous Familie erfuhr, dass eines der beiden Krankenhausschiffe von Mercy Ships im Hafen von Dakar (Senegal) lag und an Bord des Schiffes Menschen, die kaum Zugang zu chirurgischer Versorgung haben, kostenlos operiert werden.

Mercy Ships ist eine internationale, christliche Hilfsorganisation, die seit drei Jahrzehnten mit afrikanischen Ländern und Organisationen zusammenarbeitet, um medizinische Fachkräfte vor Ort fortzubilden und den Ausbau chirurgischer Infrastruktur zu unterstützen. 

Medizinische Hilfe durch ehrenamtliche Fachkräfte

Hamadous Eltern waren überglücklich, als sie die Zusage für die Operation ihres Sohnes erhielten.

Die amerikanische Krankenschwester Mary Toupin lernte Hamadou bei seiner Ankunft an Bord des Krankenhausschiffs kennen. Sie war beeindruckt und sah in dem kleinen Jungen einen echten Kämpfer.

Mary erklärt: „Als Säugling kann es sehr schwierig sein, zu essen, weil die Lippe das Saugen und Trinken von Milch beeinträchtigt. Die Tatsache, dass er bereits vier Jahre alt ist und sein bisheriges Leben mit einer Lippenspalte durchlebt hatte, bedeutet, dass er schon viel überwunden hat. Er ist ein Vierjähriger mit dem Mut eines 24-Jährigen. In den Vereinigten Staaten kümmere ich mich um viele Vierjährige, und ich kann Ihnen sagen, dass er sehr außergewöhnlich ist.”

Eine Erfahrung, die Augen öffnet

Für Lily Orcel aus Frankreich, war es der erste Einsatz als ehrenamtliche Kinderkrankenschwester bei Mercy Ships. Patienten wie Hamadou zu erleben, die seit so vielen Jahren mit einer eigentlich behandelbaren Krankheit leben, war für sie eine augenöffnende Erfahrung.

 „Wir haben auch erwachsene Patienten, die mit der gleichen Krankheit kommen“, erzählt Lily. „Es ist einfach eine Ehre zu wissen, dass wir ihre Lebensqualität mit einer Operation, die wir zu Hause leichter durchführen könnten, enorm verbessern können und dass sie ihr ganzes Leben darauf gewartet haben.“

 

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Ein Happy End im Senegal

Einige Wochen nach der Operation waren die Schwellungen in Hamadous Gesicht zurückgegangen und er konnte lächeln wie nie zuvor in seinem Leben. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus kehrten Hamadou und seine Mutter Hawa in ihr Heimatdorf zurück.

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Mit einer gewissen Portion Abenteuerlust und dem inneren Wunsch, die Not derjenigen zu lindern, für die medizinische Hilfe unbezahlbar und unerreichbar ist, engagiert sich der 49-jährige Familienvater bereits seit 15 Jahren in der humanitären Hilfe. Auch mit Mercy Ships ist der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg seit 2015 regelmäßig im Einsatz.

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Dominic Pithan

berichtet über die bewegenden Hoffnungsgeschichten bei Mercy Ships.

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