Landsberg am Lech / Dakar, 11.11.2019
Mercy Ships bringt seit mehr als 40 Jahren mit Hospitalschiffen dringend benötigte Operationen in Entwicklungsländer. Die Africa Mercy, das größte Hospitalschiff der Organisationsgeschichte, liegt derzeit mit einer Besatzung von rund 400 Mann im Hafen von Dakar, Senegal. Bundestagsabgeordneter Volkmar Klein konnte sich bei einer Schiffsbesichtigung von der Arbeit der internationalen christlichen Organisation überzeugen.
An Bord werden spezialchirurgische Eingriffe vorgenommen, die an Land aufgrund ihrer Komplexität nicht möglich, oder für die Bevölkerung kaum bezahlbar sind. Behandelt werden zum Beispiel Tumore, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, verformte Beine und Kontrakturen nach Verbrennungen. Viele der Krankheitsbilder sind in ihrer vorangeschrittenen Ausprägung bei uns kaum noch zu sehen.
„Rund fünf Milliarden Menschen haben weltweit keinen Zugang zu sicheren, bezahlbaren und rechtzeitigen Operationen,“ weiß Geschäftsführer Udo Kronester. „Dieser Mangel an medizinischer Versorgung führt häufiger zum Tod, als die Krankheiten Malaria, HIV und Tuberkulose zusammen. Trotzdem ist die globale Chirurgiekrise vielen kein Begriff und Lösungen liegen noch in weiter Ferne. Wir freuen uns deswegen ganz besonders, heute einen engagierten Politiker an Bord zu haben, der sich schon seit längerem mit entwicklungspolitischen Fragen beschäftigt.“
Langfristig und nachhaltig zu helfen, dieses Ziel verfolgt Mercy Ships mit einem Entwicklungshilfeprogramm, das jeden Schiffseinsatz begleitet. Im Rahmen eines Fünfjahresplanes werden Anforderungen und Bedürfnisse innerhalb des jeweiligen Einsatzlandes erfasst, Maßnahmen dafür geplant und Kooperationen mit lokalen Behörden und Organisationen eingegangen. Bei jedem Einsatz schult Mercy Ships zum Beispiel in Kursen zu Anästhesie und Schmerzbehandlung, führt die Checkliste der Weltgesundheitsorganisation für sichere Operationen an Krankenhäusern ein, und bietet Mentoringprogramme für Ärztinnen und Ärzte an. An Land wird eine Zahnklinik errichtet und nach Einsatzende an den Staat übergeben. Die Fortführung der Arbeit wird auch nach Ablegen des Schiffes weiterhin begleitet.
Volkmar Klein ist Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und kennt die Situation im Senegal gut. Er zeigte sich besonders von dem Engagement der Ehrenamtlichen an Bord beeindruckt:
"Es war wirklich eindrucksvoll vor Ort zu sehen mit welcher Hingabe das Team auf der Africa Mercy sich ihrer Arbeit widmet. Damit wird sehr vielen Menschen täglich neue Hoffnung geschenkt."
Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin trägt die Kosten für Reise und Unterkunft selbst. Nur so können Operationen und Therapie für die Behandelten tatsächlich kostenlos angeboten werden. Während seines Besuches traf der Bundestagsabgeordnete auch die Krankenschwester Johanna Dangendorf aus seinem Wahlkreis Siegen-Wittgenstein. Neben ihr sind rund 70 weitere Ehrenamtliche pro Jahr aus Deutschland im Einsatz. Das besondere Engagement würdigte Volkmar Klein nach seinem Besuch mit herzlichen Worten: „Danke für Euren Einsatz!“