Ihr frisch erworbenes Befähigungszeugnis nutzte Rahel Ballentin direkt für einen Hilfseinsatz: An Bord der Africa Mercy stand sie als Dritte Offizierin auf der Brücke, nur wenige Monate nach ihrem Abschluss des Nautik-Studiums an der Hochschule Wismar am Standort Warnemünde. Über ihren Einsatz erzählt sie: „Die Menschen hier sind anders, und der Ansatz hier ist anders!“ Erfahrungen konnte Rahel zum Beispiel schon auf einem Container-Schiff sammeln, aber auch als junge Kadettin in der Serie „Verrückt nach Meer“ der ARD. Nun führte sie ihre Einsatzbereitschaft auf das Deck des größten privaten Hospitalschiffes der Welt.
Rahel Ballentin stand mit auf der Brücke, als das 150-Meter lange Schiff die Werft in Gran Canaria verließ und in See stach, um den nächsten Einsatzort „Senegal“ zu erreichen. Im Hafen von Dakar legte die ehemalige dänische Fähre im August an. An Bord sind nun mehr als 400 internationale Fachkräfte ehrenamtlich im Einsatz, um Menschenleben zu retten und Schicksale zu wenden. Kostenlos behandelt werden zum Beispiel Tumore, verkrümmte Gliedmaßen, Verbrennungen und Augenkrankheiten. Doch ohne die Unterstützung der Nautiker könnte an Bord keine einzige Operation stattfinden. Der deutsche Geschäftsführer Udo Kronester zeigt sich von dem Engagement der jungen Absolventin begeistert:
"Viele Bewerberinnen und Bewerber, die an Bord mitarbeiten möchten, sind Mediziner. Aber damit unsere Hilfe gelingen kann, benötigen wir ebenso viele Mitarbeiter aus den technischen und nautischen Arbeitsbereichen. Über Rahels Einsatzbereitschaft haben wir uns daher besonders gefreut."
Während ihres Einsatzes arbeiteten gleich drei andere Frauen mit Rahel an Deck. Mercy Ships bemüht sich, die Einsatzplätze möglichst divers zu vergeben. Doch im Schifffahrtsbereich bleibt das immer noch eine Herausforderung.
"Es ist mir eine Ehre mit Frauen wie Martina, Nic, Veera und Rahel zu dienen. Ich hoffe, dass das die Tür für viele weitere Frauen (...) öffnen wird!" erklärte Schiffskapitän Djurre Jan Schutte während Rahels Aufenthalt.
Über Ihre Erfahrungen an Bord der Africa Mercy berichtet Rahel Ballentin gerne in einem Interview. Zur Terminvereinbarung und für weitere Informationen wenden Sie sich an: