Stefanie Neeb aus Haan war von 2015 bis 2019 ehrenamtlich und auf eigene Kosten als Physiotherapeutin auf der Africa Mercy im Einsatz. Die Africa Mercy ist das größte private Hospitalschiff der Welt. Für rund 10 Monate liegt es jeweils in einem westafrikanischen Hafen an, um dort dringend benötigte chirurgische und medizinische Versorgung anzubieten.
"Natürlich unterscheiden sich die Fälle, die ich in den letzten Jahren gesehen und behandelt habe, von den Fällen, die man typischerweise in Deutschland vorfindet. Gerade das macht die Arbeit an Bord der Africa Mercy so herausfordernd. Klar ist: Ohne unser Fachwissen würden viele Fälle dort gänzlich unbehandelt bleiben," erklärt Stefanie Neeb.
Neben Gynäkologie, Augen- und Zahnheilkunde bilden Chirurgie und Orthopädie einen großen Arbeitsbereich an Bord des Schiffes. Engagierte Physiotherapeutinnen und
-therapeuten sorgen dafür, dass die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten langfristig verbessert werden kann. Häufige Anwendung findet auch die Ponseti-Methode. Um Klumpfüße frühzeitig und fachgerecht zu versorgen, werden in jedem Einsatzland lokale Fachkräfte in dieser anerkannten Methode geschult. Besonders erfreulich war es daher für das ganze Team rund um Stefanie Neeb, dass beim zweiten Aufenthalt in Guinea kaum noch Klumpfüße zu behandeln waren. Ein Zeichen dafür, dass Weiterbildung und Schulung Früchte tragen.
"Ich bin sehr dankbar für meine Zeit an Bord der Africa Mercy und das gesamte Reha-Team, mit dem ich dort zusammen arbeiten durfte. Jeder trägt die Kosten für seinen Aufenthalt selbst. So viel Engagement und Liebe für die Patienten habe ich an keinem anderen Ort erlebt."
2 1/2 Jahre leitete Stefanie Neeb das Reha-Team. Sie trug entscheidend dazu bei, dass bedürftige Menschen dringend benötigte Behandlungen erhielten, die sie anderweitig nicht hätten erhalten können.
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