16. April 2025 – Landsberg am Lech
Die diesjährige Jahreshauptversammlung vom Mercy Ships Deutschland e. V. am vergangenen Samstag stand ganz im Zeichen des Jubiläums des deutschen Länderbüros. Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships bringt seit 1978 mit den weltweit größten privaten Hospitalschiffen chirurgische Versorgung in die ärmsten Regionen Subsahara-Afrikas. Neben dem Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2024 wurde auch der Vorstand durch die Mitgliederversammlung neu gewählt.
Seit 30 Jahren setzt sich Mercy Ships Deutschland mit Sitz in Landsberg am Lech für Not leidende Menschen auf dem afrikanischen Kontinent ein. Als eines der 16 Länderbüros der internationalen Hilfsorganisation Mercy Ships begann die Arbeit des Vereins ursprünglich 1995 im nahegelegenen Kaufbeuren. Größere Räumlichkeiten, die mehr Möglichkeiten und Freiraum für die wachsenden Aufgaben des deutschen Standortes boten, führten die Geschäftsstelle 2017 nach Landsberg am Lech.
Lydia Rieger, Geschäftsführerin von Mercy Ships Deutschland, gab im Rahmen der Jahreshauptversammlung einen informativen Überblick über die erfolgreichen Projekte und Partnerschaften des vergangenen Jahres. Ein besonderer Meilenstein war der erstmalige parallele Einsatz beider Hospitalschiffe der Organisation, die jeweils in Sierra Leone und Madagaskar für die medizinische Versorgung eingesetzt wurden. Insgesamt wurden 4.746 chirurgische und 13.312 zahnmedizinische Eingriffe durchgeführt sowie 923 lokale Fachkräfte im Gesundheitssektor fortgebildet. 76 ehrenamtliche Fachkräfte aus Deutschland und Österreich waren Teil der Crew an Bord der Schiffe.
Auch das Spendenvolumen des Deutschen Vereins verzeichnete nach dem Rekordjahr 2023 einen erneuten Höchststand von 3,8 Millionen Euro. Die Organisation, die auch von vielen Landsberger Bürgerinnen und Bürgern seit vielen Jahren geschätzt und treu unterstützt wird, darf bereits seit 2001 durchgehend das Spendenzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) tragen, welches die verantwortungsvolle und transparente Verwendung von Spendengeldern bescheinigt.
Lydia Rieger zeigte sich hocherfreut über die positive Entwicklung des Vereins und betonte ihre Dankbarkeit für das deutsche Engagement in den vergangenen 30 Jahren: „Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass wir seit 30 Jahren kontinuierlich und verlässlich Hilfsleistungen von Deutschland nach Afrika bringen und damit unzähligen Menschen ein neues Leben ermöglichen konnten. Die treue Unterstützung von Privatspendern, Kirchengemeinden, Unternehmen und Stiftungen hat unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitssysteme in unseren afrikanischen Partnerländern und der direkten medizinischen Hilfe über die Jahre stetig wachsen lassen und lässt uns heute auf eine großartige Erfolgsgeschichte zurückblicken.“
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde darüber hinaus turnusgemäß der ehrenamtliche Vorstand des Vereins neu gewählt. Als neue Mitglieder des Vorstands wurden der Geschäftsführer der in Landsberg ansässigen VEIT GmbH, Günter Veit, sowie Marcel Dompert, Leiter für Personal und Organisation bei der GUSTAV BAEHR GmbH aus Ostfildern gewählt. Der Geschäftsführer von DÜRR DENTAL SE, Martin Dürrstein, der 15 Jahre Vorstandsmitglied des Vereins war, ließ sich nicht erneut zur Wahl aufstellen. Er bleibt der Hilfsorganisation aber weiterhin als Mitglied und Unterstützer fest verbunden. Die bereits langjährige Vorstandsvorsitzende Angelika Nieder, Geschäftsführerin der MACHOLL & SPECHT GmbH in Hamburg, wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt und wird Mercy Ships Deutschland auch in den kommenden Jahren in dieser Position unterstützen.
Bild: Mitglieder des Vorstands von Mercy Ships Deutschland e. V. von links nach rechts – Hendrik Storm, Marcel Dompert, Angelika Nieder, Cornelia Veit, Prof. Dr. Dr. Georg Eggers, Dr. Martin Kuder