Orthopädie

Mangelnde Beweglichkeit ist in einem Entwicklungsland mehr als nur eine Behinderung. Für Menschen, die beispielsweise an angeborenen Fehlstellungen der Beine leiden, bieten die Orthopädie-Teams von Mercy Ships dringend notwendige Hilfe an.

Patientenbeispiel Ulrich

Ulrich wurde mit ausgekugelten Knien und einer sogenannten  „Quadrizeps-Kontraktur“ geboren – ein Zustand, bei dem sich die Beinmuskulatur nicht im gleichen Tempo wie die Knochen entwickelt, wodurch sich die Beine drastisch nach hinten beugen. 

Seine Mutter Georgette versuchte verzweifelt, für Ulrich die Operation zu finden, die er brauchte. Aber die Kosten der OP und die Schwere seines Zustandes hatten ihre Hoffnungen zunichte gemacht. 
„Chirurgen wollten ihn nicht anfassen“, erinnert sich Georgette. Auch an Bord der Africa Mercy sorgte der „Fall Ulrich“ für Entsetzen. Selbst erfahrene Krankenschwestern hatten noch nie einen so gravierenden Fall gesehen. Doch die ehrenamtlichen Ärzte nahmen die Herausforderung an und operierten Ulrich.

Behandlung von Beinfehlstellungen

Neben komplizierten Fällen wie Ulrichs werden an Bord auch andere typische Fehlstellungen operiert,  zum Beispiel X- und O-Beine. Viele dieser Leiden sind angeboren, manchmal entwickeln sie sich aufgrund einer akuten Mangelernährung.  Ungesunde Bewegungsabläufe und eine ungesunde Körperhaltung sind die Folge, die häufig zu Lasten anderer Gelenke geht. Die Bewegungseinschränkungen verhindern die Teilhabe der Kinder am sozialen Leben, oft sogar die Teilnahme am Schulunterricht.  Erwachsene mit Fehlstellungen haben Schwierigkeiten, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.

Die Chirurgen an Bord versuchen, mit möglichst wenig chirurgischen Eingriffen die Fehlstellungen zu korrigieren. Nach der Regeneration an Bord verbringen die Patientinnen und Patienten noch einige Zeit in unserem HOPE-Center und werden dort physiotherapeutisch betreut. 

Viele Kinder lernen bei uns das erste Mal, richtig zu laufen. Das Abnehmen des Gips und die ersten Schritte auf geraden Beinen sind bewegende Momente, die Patienten, Familienangehörige und unsere Crew jedes Mal wie ein kleines Wunder erleben.

Klumpfüße

Unter Klumpfüßen versteht man verschiedene Verformungen. Meist sind Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln so verdreht, dass die Fußsohlen nach innen zeigen. Die Erkrankung ist in fast allen Fällen angeboren. Mercy Ships schult einheimische Ärzte in der Ponseti-Methode, dem Standard zur nicht-operativen Klumpfußkorrektur für junge Patienten. Bei dieser Technik wird der Fuß mithilfe von verschiedenen Gipsen langsam und schonend in die richtige Form gebracht. 

Physiotherapie

Um eine dauerhafte Korrektur zu gewährleisten, bietet Mercy Ships Physiotherapie an.

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„Ich unterstütze Mercy Ships, weil medizinische Versorgung ein absolutes Grundbedürfnis des Menschen ist und Mercy Ships diese zu den Ärmsten der Armen bringt."

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