Der erste Einsatz führt die Global Mercy nach Dakar

Am Valentinstag, dem 14. Februar 2023, traf das brandneue, hochmoderne Hospitalschiff Global Mercy in Dakar (Senegal) ein, wo es von einem Hafen aus zwei Nationen dient. Ehrenamtliche aus Deutschland beteiligen sich an der lebensverändernden Arbeit an Bord.

Senegal

Hauptstadt
Dakar
Fläche
147.181 km²
Armut
38% leben unterhalb der Armutsgrenze von $2 pro Tag
Index der menschlichen Entwicklung
Rang 164 von 188
Bevölkerung
14.700.000
Ärzte pro 100.000 Einwohnern
6
Sprachen
Amtssprache Französisch und schätzungsweise 39 verschiedene Stammessprachen, darunter Wolof, Pulaar und Serer.

Gambia

Hauptstadt
Banjul
Fläche
10.689 km²
Index der menschlichen Entwicklung
Rang 174 von 191
Bevölkerung
2.230.000
Ärzte pro 100.000 Einwohnern
11
Sprachen
Amtssprache englisch, darüber hinaus rund 20 verschiedene weitere Sprachen wie Mandinka und Wolof.

Senegal ist eines der politisch und wirtschaftlich stabilsten Länder in Westafrika. Dennoch rangiert es auf dem UN-Entwicklungsindex nur auf Platz 170 von 191. Armut, Malaria und eine hohe Kindersterblichkeit zählen zu den größten Herausforderungen für die Senegalesen und Senegalesinnen. Rein statistisch betrachtet kommen auf 100.000 Senegalesen nur sechs Ärzte. Auch Gambia kämpft mit ähnlichen Problemen und belegt im UN-Entwicklungsindex Platz 174. Der kleine westafrikanische Staat ist nahezu komplett vom Senegal umschlossen. 

Dank gut funktionierender Partnerschaften und dem Engagement der Gesundheitsminister beider Länder wird es für Mercy Ships möglich sein, während des Einsatzes in 2023 sowohl in Senegal als auch in Gambia tätig zu sein und die Gesundheitssysteme beider Länder nachhaltig zu unterstützen.

Medizinische Hilfe für Senegal & Gambia

Während die Global Mercy im Jahr 2022 in Senegal war, um mehr als 260 einheimische medizinische Fachkräfte auszubilden, werden dieses Jahr zum ersten Mal spezialisierte Operationen an Bord des neuen Hospitalschiffes durchgeführt, dazu zählen Eingriffe im Bereich der Kiefer- und Gesichtschirurgie, der allgemeinen Chirurgie, Kinderchirurgie, der Orthopädie, rekonstruktiven plastischen Chirurgie und der Augenheilkunde. Darüber hinaus wird auch die Schulungsarbeit fortgeführt. Die Global Mercy wurde speziell als Krankenhaus und Ausbildungszentrum konzipiert – mit sechs Operationssälen und hochmodernen Ausbildungseinrichtungen, wie einem Simulationslabor mit virtueller Realität, Übungspuppen und zahlreichen Schulungsinstrumenten. 600 medizinische Fachkräfte aus Senegal und Gambia sollen hier in den fünf Monaten des Einsatzes weitergebildet werden. In Zusammenarbeit mit Partnern an Land werden sie Fortbildungen in den Bereichen Chirurgie, psychische Gesundheit, Geburtshilfe, Wiederbelebung Neugeborener, Anästhesie und Schmerztherapie erhalten. Außerdem wird es neben den Kursen an Bord auch einen mobilen Kurs in Gambia geben.

“Mercy Ships hilft Menschen in Not ganz konkret, in dem wir ihnen kostenlose Operationen und damit neue Lebensperspektiven ermöglichen. Gleichzeitig tragen wir durch unsere Schulungsprogramme zu einer nachhaltigen Verbesserung der medizinischen Versorgung bei. Es ist diese umfassende Hilfe, die Mercy Ships auszeichnet", erklärt Udo Kronester von Mercy Ships Deutschland

Impressionen aus dem Einsatz

Die Freude ist groß, als die Global Mercy endlich in Dakar anlegt. © Mercy Ships
Amadou ist der erste Patient, der auf der Global Mercy operiert wird. © Mercy Ships
Medizinische Fachkräfte aus aller Welt kümmern sich um die Patienten aus Senegal und Gambia. © Mercy Ships
Bei der Behandlung der Patienten unterstützen einheimische Fachkräfte. © Mercy Ships
Mercy Ships bringt den Menschen in Senegal und Gambia Hoffnung und Heilung! © Mercy Ships
Dank der guten Zusammenarbeit von Mercy Ships mit lokalen Partnerorganisationen und den Behörden ist es möglich, von einem Hafen aus in zwei Ländern zu dienen. © Mercy Ships
Alle Ärztinnen und Ärzte an Bord der Global Mercy arbeiten ehrenamtlich. © Mercy Ships
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Ein Hafen, zwei Länder

Nicht nur der Einsatz des brandneuen Hospitalschiffes Global Mercy ist für Mercy Ships besonders und aufregend. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Hilfsorganisation, dass gleich zwei Länder von einem Hafen aus unterstützt werden:

„Die Ankunft der Global Mercy ist für Mercy Ships von besonderer Bedeutung, da wir in diesem Jahr, dank der Partnerschaft mit den Gesundheitsministerien aus Senegal und Gambia, Menschen aus beiden Ländern helfen werden“, erklärte Gert van de Weerdhof, CEO von Mercy Ships. „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Monaten mehr als 800 Operationen an Bord durchgeführt werden. Rund 25 Prozent der Patienten werden aus Gambia kommen.“

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