Die Geschichte von Djaliou

Wie ein totgesagtes Baby zum Leben fand

"Meine Familie sagte, er sei zu winzig. Er würde so oder so sterben – mit oder ohne Operation. Sie sagten mir, ich sollte mir gar nicht erst die Mühe machen, Djaliou zum Schiff zu bringen", erzählte Sara. 

Sie erinnert sich an den Moment, als ihr zum ersten Mal gesagt wurde, dass ihr Sohn eine kostenlose Operation an Bord der Africa Mercy erhalten könnte.

Geschwulst auf der Zunge

Ihr fünf Monate alter Sohn wurde mit einer seltenen Krankheit geboren, die die meisten Chirurgen nur vom Lesen her kannten. Der Säugling hatte seit seiner Geburt eine Geschwulst auf der Zunge, durch die es für ihn schwierig war zu atmen oder zu trinken. So konnte er kaum wachsen oder zunehmen, denn die Energie, die das Baby über die Muttermilch zu sich nahm, wurde fast komplett fürs Luftholen aufgebraucht. Immer wenn er einatmete, bebte sein Brustkorb, als wäre es sein letzter Atemzug.

Obwohl die Zeichen gegen ihren kleinen Jungen standen, gab Sara nicht auf. So pumpte sie Milch für ihn ab, weil er nicht an der Brust saugen konnte. Trotzdem trank Djaliou nur wenig. Die meisten ihrer Familienmitglieder rieten Sara dazu, ihren Sohn aufzugeben. Ihr Mann hatte allerdings eine andere Einstellung: „Geh auf das Schiff“, sagte er zu ihr. „Gott wird am besten für ihn sorgen.“ Sara packte also ein paar Sachen, und machte sich allein mit ihrem stillen Baby auf zu einer zehnstündigen Wanderung. Es hatte noch nicht einmal mehr Kraft um zu weinen.

Zu winzig für die OP

An Bord gab es für Djaliou trotzdem zunächst keine schnelle Lösung. Seine Verwandten hatten Recht gehabt: Der drei Monate alte Säugling brachte gerade mal 2,1 Kilogramm auf die Waage und war damit viel zu zerbrechlich für eine Operation. Auch wenn es schwierig war: Er musste zunehmen, um überhaupt überleben zu können. Djaliou und seine Mutter blieben daher fast zwei Monate im HOPE Center, der ambulanten Einrichtung von Mercy Ships. Dort arbeitete sie mit der australischen Ernährungsberaterin und Leiterin des Säuglingsernährungsprogramms, Lee-Anne Borrow zusammen. Und tatsächlich nahm das Baby langsam an Gewicht zu.

Wenige Tage später wurde Djaliou an Bord der Africa Mercy gebracht. Er sollte am nächsten Morgen operiert werden. Aber in dieser Nacht, als es auf der Station immer stiller wurde, gingen Sara wieder die Stimmen ihrer Familie im Kopf herum. „Ich habe nicht geschlafen“, erzählt sie. „Ich habe daran gedacht, was die Leute gesagt hatten – dass mein Sohn während der Operation sterben würde.“

Gerettet!

Am nächsten Tag arbeitete das OP-Team von morgens bis abends daran, langsam die Geschwulst aus Djalious Zunge zu lösen. Während dieser Zeit wartete Sara und sprach mit kaum jemandem. Am Abend wurde sie schließlich in den Aufwachraum gerufen. Da war ihr Sohn, Djaliou – er lebte.

Eine Woche nach der Operation saß Sara neben Lee-Anne und beobachtete, wie ihr Sohn mit dem Africa-Mercy-Ausweis der Ernährungsberaterin spielte. Djaliou hatte sich schnell erholt, es war schon seine vorletzte Kontrolluntersuchung. Unmittelbar nach der Operation konnte er schon viel besser atmen, und begann sogar zu weinen wie ein normales Baby. Innerhalb weniger Tage konnte er sogar alleine trinken. „Jetzt warte ich nur darauf, dass du mir sagst, dass ich nach Hause gehen kann“, sagte Sara lachend und sah ihren Sohn an. „Ich möchte allen zeigen, dass er lebt.“

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