Harimalalas neues Leben

Hoffnung nach Jahren der Unsicherheit

Harimalala war zwölf Jahre alt, als sich ihr Leben schlagartig veränderte. Als einziges Mädchen unter fünf Brüdern wuchs sie in Madagaskar auf und träumte davon, selbstbestimmt leben und eine eigene Familie gründen zu können.

Damals war sie gesund, voller Hoffnung und Zukunftspläne. Doch was mit einem einfachen Halskratzen begann, wurde bald zu einem wachsenden Knoten am Hals – einer Erkrankung, die ihr Leben zwölf Jahre lang bestimmen sollte. „Ich habe Medikamente genommen, aber es wurde immer schlimmer. Auch der Besuch bei einem traditionellen Heiler half nicht“, erinnert sich Harimalala.

Die Last eines Kropfes

Mit der Zeit wurde der Kropf immer größer und ließ sich nicht mehr verbergen. Aus Scham brach Harimalala die Schule ab und versteckte ihren Hals unter einem Schal. Die Krankheit schränkte sie körperlich und sozial ein. „Ich kann kein Wasser holen, keine schweren Sachen tragen. Ich kann mich nicht bücken oder rennen“, erzählte sie vor der Operation.

Dr. AJ Collins, der seit 17 Jahren das Schilddrüsen-Operationsteam bei Mercy Ships leitet, beschreibt ihren Fall als „einen typischen, aber sehr großen multinodulären Kropf – die weltweit häufigste Schilddrüsenerkrankung“. Die Folgen: Atemnot, Schluckbeschwerden, Schmerzen – und die Angst, dass ihr Zustand lebensbedrohlich werden könnte.

Doch die größte Herausforderung war die soziale Ausgrenzung. 

„Ich schäme mich vor den Leuten und traue mich nicht mehr in die Kirche. Die Menschen starren mich an, sie reden über mich“
 Harimalala

Während ihre Altersgenossen Familien gründeten, fühlte sie sich immer mehr abgehängt. „Ich dachte, niemand will mich so, wie ich bin.“

Hoffnung dank Mercy Ships

Eine Operation war für Harimalala unbezahlbar. Wie für viele Menschen in Afrika blieb ihr der Zugang zu sicherer und bezahlbarer Chirurgie verwehrt. Doch Harimalala hatte von Mercy Ships gehört – und hoffte seit zehn Jahren, dass das Hospitalschiff nach Madagaskar zurückkehren würde.

Als das Team der Africa Mercy Harimalala traf, war schnell klar: Sie benötigt dringend Hilfe. Ihr Zustand war kritisch, das Atmen fiel ihr immer schwerer. Im HOPE-Center wurde sie mehrere Monate auf die Operation vorbereitet.

Von Anfang an zeigte Harimalala großen Mut und setzte sich selbst für ihre Behandlung ein. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Hoffnung inspirierten das medizinische Team, das sie auf ihrem Weg im Gebet begleitete.

Ein lebensverändernder Eingriff

Am Tag der Operation begleiteten die Ehrenamtlichen Harimalala nach einem gemeinsamen Gebet in den OP. Das Team um Dr. Collins war bestens vorbereitet – große Kröpfe wie ihrer sind oft stark durchblutet und erfordern viel Erfahrung und Teamarbeit.

Nach vier Stunden war es geschafft: Harimalala war endlich von dem 1,35 Kilogramm schweren Kropf befreit.

Ein Neuanfang voller Zuversicht

Nach der erfolgreichen Operation verabschiedeten sich die Ehrenamtlichen von Harimalala mit persönlichen Briefen. Sie selbst strahlte über das ganze Gesicht: „Ich liebe Halsketten, aber wegen des Kropfes konnte ich nie eine tragen. Jetzt kann ich es endlich!“

Harimalala kommt aus Madagaskar.

TEILEN

Helfen Sie Patienten wie Harimalala!

25 Euro helfen uns dabei, wichtige Voruntersuchungen durchzuführen.

 Mit 50 Euro leisten Sie einen wichtigen Beitrag, lokale Fachkräfte fortzubilden.

Mit 100 Euro helfen Sie Menschen wie Harimalala mit einer Operation.

Weitere Geschichten unserer Patientinnen und Patienten

Unsere Patientin Annica

Es war dieser eine Moment, der alles veränderte. Ein winziger Augenblick der Unachtsamkeit, ein unauslöschlicher Wendepunkt.

Unsere Patientin Marie Elisa

Ihr Leben geriet aus den Fugen – aus harmlosen Zahnschmerzen entwickelte sich ein Tumor, groß wie eine Orange. Ihr Glaube: Unerschütterlich.

Unser Patient Alex

Alle Freunde und Familienangehörige kennen den 23-jährigen Alex als einen verlässlichen und hilfsbereiten Menschen. Er ist freundlich, rücksichtsvoll und er tut immer alles, um sich um seine Liebsten zu kümmern.

Unser Patient Emmanuel

Alles begann bereits kurz nach Emmanuels Geburt: Mutter Manteneh bemerkte am Ohr ihres kleinen Sohnes eine Schwellung. Die junge Mutter versuchte es mit Hausmitteln, doch nichts half – im Gegenteil: Die Schwellung wurde immer größer. Erst nach einer Odyssee durch viele örtliche Krankenhäuser und Kliniken die Diagnose: Emmanuel hatte ein sogenanntes Lymphangion – eine Anomalie des Lymphsystems, die während der Schwangerschaft auftritt und oft erst nach der Geburt des Kindes sichtbar wird.

Unsere Patientin Fudia

Fudias Kindheit war von Tragödien gezeichnet, ihre Perspektiven düster. Mit ihren kunstvoll geflochtenen Haaren hatte sie ihr strahlendes Lächeln längst verloren, während die Blount-Krankheit ihre Unterschenkel deformierte und ihre Beweglichkeit einschränkte.

Unser Patient Emmanuel

Emmanuel kam als erster Patient in Sierra Leone an Bord der Global Mercy. Seit vier Jahren litt er unter einem faustgroßen Tumor am Hals. Nun hoffte er, dass er endlich geheilt werden konnte.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit

Aktuelles aus unserem Blog

Sophia Gehring, Teamleiterin Orthopädie

Ein Ort, der Hoffnung lebendig macht

In einer Welt, in der medizinische Versorgung leider oftmals immer noch ein Privileg ist, arbeitet Sophia Gehring, eine 28-jährige operationstechnische Assistentin aus Münster, daran, dieses Ungleichgewicht zu ändern. Ihre Einsätze auf den Hospitalschiffen von Mercy Ships haben nicht nur das Leben vieler Patienten verändert, sondern auch ihr eigenes.

Weiterlesen
Patientin Harimalala

Harimalalas neues Leben

Harimalala war zwölf Jahre alt, als sich ihr Leben schlagartig veränderte. Als einziges Mädchen unter fünf Brüdern wuchs sie in Madagaskar auf und träumte davon, selbstbestimmt leben und eine eigene Familie gründen zu können.

Weiterlesen

„Ich unterstütze Mercy Ships, weil medizinische Versorgung ein absolutes Grundbedürfnis des Menschen ist und Mercy Ships diese zu den Ärmsten der Armen bringt."

Weil jeder Mensch wertvoll ist

Unsere Bankverbindung hat sich geändert. Bitte nutzen Sie in Zukunft unsere neuen Kontodaten.

Für den Abgleich Ihrer Daten finden Sie hier noch einmal unsere 

bisherige IBAN
DE58 7345 0000 0000 5244 47